AUF WELCHE EIGENSCHAFTEN SOLLTEN FAHRZEUGHERSTELLER BEI DER WAHL IHRES PRODUKTIONSPARTNERS ACHTEN?
Bei der Wahl eines Fahrzeug-Produktionspartners gibt es – mehr oder weniger unabhängig von den exakten Anforderungen des Herstellers – einige Eigenschaften, die unbedingt berücksichtigt werden sollten.
Eine globale Präsenz
Ein guter Fahrzeug-Produktionspartner zeichnet sich dadurch aus, dass er in allen wesentlichen Märkten vertreten ist. Um auch weiterhin zu wachsen, suchen viele OEMs die traditionell in Europa, Nordamerika oder China vertreten sind, den Weg in einen jeweils neuen Markt. Partner, die in allen drei Märkten präsent sind, eignen sich als ideale Brückenbauer, um OEMs wirtschaftlich wie auch kulturell an neue Märkte andocken zu lassen.
Magna Steyr etwa bietet bereits fest etablierte Kapazitäten in Europa und Asien sowie wachsende Kapazitäten in Nordamerika. Dadurch erleichtert sich der Einstieg in einen neuen Markt für Fahrzeughersteller deutlich. Die existierenden Werke beschleunigen die Anlaufphase und die Kenntnisse von Magna Steyr hinsichtlich der Besonderheiten der jeweiligen Märkte unterstützen beim Aufbau einer langfristigen Präsenz.
Hohe Integrationsgeschwindigkeit
Die Integration externer Partner in ein Projekt bringt immer gewisse Hürden mit sich: Ziele müssen festgelegt werden, Verantwortungen werden verteilt, Kommunikationskanäle etabliert usw. Hierbei ist es insbesondere wichtig, die individuellen Anforderungen des Gegenübers zu kennen und geeignete Schnittstellen zwischen den Systemen in Produktion, Kommunikation und Organisation zu finden.
Wie schnell ein Fahrzeug-Fertigungspartner den internen Ramp-up letztendlich abwickeln kann, hängt dabei besonders von zwei Faktoren ab:
- Wie vertraut ist der Partner mit den OEM-internen Prozessen?
- Wie flexibel sind Workforce und AME-Konzept des Fahrzeug-Fertigungspartners?
Konkret heißt dies, dass Fertigungspartnern, die bereits viele verschiedene Projekte in guter Time-to-Market abgeschlossen haben, die Integration in neue Projekte leichter fällt – besonders dann, wenn sie für den jeweiligen Hersteller bereits Projekte abgeschlossen haben.
Dank seiner langjährigen Geschichte als Gesamtfahrzeuglieferant gehört Integration in bestehende Prozesse zu Magna Steyrs Kernkompetenzen. Dank vieler erfolgreich umgesetzter Projekte besitzt Magna einen großen Erfahrungsschatz, um Aufträge schnell und mit geringer Vorlaufzeit zu erfüllen.
Zu diesem Zweck entwickelt Magna auch die internen IT-Systeme ständig weiter, um nahtlose Schnittstellen zwischen Fahrzeughersteller und internen Prozessen zu schaffen.
Eine flexible und langfristig ausgelegte Prozesslandschaft
Flexibilität ist in der Automobilfertigung die Fähigkeit, sich frühzeitig an eine sich schnell und regelmäßig wechselnde Produktionsumgebung anzupassen. Konkret bedeutet dies: Werke und die darin laufenden Produktionsprozesse müssen auf eine Art und Weise konzipiert werden, die bereits potenzielle künftige Erweiterungen mitberücksichtigt.
Dies erfordert zum einen, dass Werksflächen künftige Prozesse und Schritte bzw. Werkzeuge und Maschinen schon jetzt berücksichtigen, zum anderen, dass der existierende Platz optimal genutzt wird.
Auch die Mitarbeiter_innen in den jeweiligen Werken haben eine wichtige Rolle – denn auch sie müssen in der Lage sein, mit den sich konstant verändernden Arbeitsprozessen Schritt zu halten.
Stetige Prozessoptimierung und insbesondere die höher werdende Differenzierung innerhalb der Fertigungsprozesse erfordern, dass Mitarbeiter innerhalb diversifizierter Produktionsketten nahtlose Übergänge schaffen und neue Prozesse und Aufgaben schnell verinnerlichen und umsetzen.
Magna Steyr verwendet dazu das im gesamten Magna-Konzern gültige Produktionssystem – das Magna Factory Concept (MAFACT). Dieses Konzept wird von Anfang an im Fertigungsprozess implementiert, mit dem Ziel, einzelne Prozesse durch kontinuierliches Monitoring auf Basis festgelegter KPIs laufend zu verbessern.
Gesamtfahrzeugkompetenzen
Zuletzt sollte ein guter Fahrzeug-Produktionspartner nicht nur Kenntnisse in Fertigung oder Werksplanung haben, sondern auch Kompetenzen im Gesamtfahrzeugprozess – also von der Idee bis zur Serienfertigung – besitzen.
OEMs profitieren von solchem gesamtheitlichen Know-How, weil sie dann Entwicklung und Produktion komplett an einen Partner auslagern können, um sich besser auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Indem Fahrzeuge auch extern entwickelt werden, minimieren sich Zeit- und Personalaufwand für Fahrzeughersteller auf die Kommunikation mit dem Partner. Die frei gewordenen Ressourcen stehen dann für die Entwicklung der eigenen Hauptprojekte zur Verfügung.
Doch auch wenn Hersteller „nur“ ihre Produktion an einen Partner auslagern, bietet gesamtheitliche Erfahrung einen entscheidenden Benefit: Wenn interne Entwicklungsteams beim Partner vorhanden sind, können Entwicklung und Produktion direkt vor Ort kommunizieren. So fällt es leichter, etwaige Konflikte und Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen.
Magnas One-Stop-Shop für Gesamtfahrzeugentwicklung ist unter europäischen Partnern einmalig: Von der Idee bis zur Serienfertigung, vom Karosseriebau und Antrieb bis hin zu Elektrik, Elektronik und Software kann Magna jeden Prozess der Fahrzeugentwicklung abdecken.
Diese Expertise ermöglicht es Magna, Fahrzeugprojekte in ihrer Gesamtheit zu betrachten und Prozesse sowohl für sich betrachtet als auch Gesamtfahrzeug-übergreifend zu optimieren und zu adaptieren.